HEINER LAMMERS

 

Meinungen zu Heiner Lammers und seine Kunst


Dr. Flora Brune, Gernsheim

"Die Arbeiten von Heiner Lammers haben mich durch die schwebende Leichtigkeit seiner vielschichtigen Kompositionen und Farbchoreographien sehr beeindruckt. In seinem malerischen Duktus ist immer wieder die Grundmelodie seiner Emotionen zu erkennen, die in mir eigene Phantasien entwickeln lassen. Die vorhandene Virtuosität seiner Technik gibt den Arbeiten dieses Newcomers eine seelentiefe Vitalität."


Engelbert Hüging, Brisbane/Australien

"Bei meinem letzten Deutschland-Aufenthalt hatte ich die Gelegenheit, einen Einblick in das künstlerische Schaffenswerk von Heiner Lammers zu erhalten. Als ehemaliger langjähriger Mannschaftskollege von Heiner in der deutschen Tischtennis-Nationalmannschaft war und bin ich beeindruckt, mit welcher Leidenschaft und Herzblut, Zielstrebung und Professionalität er seiner Passion Malerei nachgeht. Wahrscheinlich ist es nur wenigen Hochleistungssportlern vergönnt, neben dem Sport in jungen Jahren in ihrem Leben danach einen adäquaten Lebensinhalt auf gleichem Level zu erfahren."


Dr. Ursula Pession, Oberärztin - Uni Klinikum Frankfurt

Es ist eine Freude, die Kraft, die Farben, die Neugier, die Lebenskraft und das Experimentieren von Heiner Lammers in seinen Bildern zu sehen.

Ich besitze zwei Bilder: ein Bild zeigt ein Caffe´in einer italienischen Stadt; eine Piazza mit einer Löwenstatue vor einer gelben sonnigen Wand mit einem blauen Schatten über den Tischen und den Menschen, die so abstrakt blau sind. Dieses Gemälde zieht mich immer wieder an.


2019 (Januar-März) Aussteller an der Gemeinschaftsausstellung in der Galerie Zwischenraum in Aurich


Anläßlich einer Charity-Ausstellung, die von der evangelischen Kirchengemeinde in Büttelborn zur Wiederherstellung des Kirchendachs stattfand, hat sein Künstlerfreund, Siggi Liersch, bei der Vernissage in seiner Ansprache nachstehend festgehalten:



Vom Gegenständlichen zum Abstrakten - der Maler Heiner Lammers

 «Jeder möchte die Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder eines Vogels zu verstehen? Warum liebt man die Nacht, die Blumen, alles um uns herum, ohne es durchaus verstehen zu wollen? Aber wenn es um ein Bild geht, denken die Leute, sie müssen es 'verstehen'.»

Pablo Picasso


Heiner Lammers wurde 1951 in Cloppenburg geboren und ist seit ca. 1 ½  Jahren hauptsächlich  als Maler tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Seine Jugend verbrachte er in Gießen.

Er hat als Kind bereits sehr viel gemalt. Nachdem er aber an Malwettbewerben von Kindern teilgenommen hatte, ohne einen Preis zu gewinnen, stellte er seinerzeit das Malen ein. Einmal hat er an einem Wettbewerb teilgenommen, den die Gemeinde Mörfelden-Walldorf um 2001  ausgeschrieben hatte. Von den zwölf prämierten Bildern war auch eines von ihm.

Vielleicht muss man, wenn man von seiner Leidenschaft fürs Malen spricht, auch die jahrzehntelange Leidenschaft für Tischtennis ansprechen. 1965 hat er mit dem Tischtennissport begonnen und war sofort leistungsmäßig orientiert.

Seitdem liefen verschiedene Schulbesuche, der Einstieg ins kaufmännische Berufsleben und Tischtennis parallel.

Irgendwann sprach er mit seiner Frau über diese Kindheitserinnerung, also der Begeisterung fürs Malen. Das nahm sie zum Anlass, ihm vor etwa zwanzig Jahren einen Ölmalkasten mit allem Zubehör zu schenken. Seitdem war er wieder  infiziert und blieb durchgängig am Ball. Unter Zuhilfenahme von hochwertigen Lehrbüchern hat er die Malerei in den letzten beiden Jahrzehnten im autodidaktischen Studium verinnerlicht und für sich optimiert.

Sein Ehrgeiz wurde sozusagen verlagert und es gibt mit Sicherheit Parallelen zwischen Tischtennis und Malerei. Heiner Lammers denkt, dass das in einem steckt oder aber eben nicht. Bei ihm ist es so, dass er die Dinge, die er angeht, immer mit Ehrgeiz betreibt und dabei versucht, sie so gut wie möglich zu machen.

Für Heiner Lammers ist die Lust auf ein unbekanntes Ergebnis das Eine, die Freude an den vielen Möglichkeiten das Andere. Zu Beginn jedes abstrakten Bildes empfindet er eine große Spannung, aber auch Vorfreude. Irgendwie erinnert es ihn  an seine Zeit als Sportler. Die gegenständliche Malerei steht für ihn in einem krassen Gegensatz dazu, denn das kann er zur Genüge, und kennt von daher schon ab dem Start das Ergebnis.

Er hat auch Lieblingsfarben. Das sind alle blauen und blaustichigen Farben. Das könnte sich möglicherweise beim Malen niederschlagen, aber dennoch ist er bemüht, speziell bei der abstrakten Malerei, keine Farbe auszuklammern. Jede Farbe soll bei ihm ihre Chance haben. Die Suche nach Ästhetik hat ihn auch schon am Tischtennis-Sport sehr  interessiert.

Heiner Lammers will schöne Bilder schaffen und sonst gar nichts. Er will durch seine Bilder keine zuvor festgelegte  Aussage machen. Sie sollen so gesehen werden, wie der Betrachter sie sehen will.

Eine malende Konkurrenz gibt es für ihn nicht, da jedes Kunstwerk für sich allein steht und nicht vergleichend betrachtet werden sollte. Deshalb sollte Kunst auch in keinem Wettbewerb stehen. Und hier ist auch der entscheidende Unterschied zum Tischtennis. Da möchte man möglichst weit nach vorne kommen und auf dem berühmten Treppchen stehen, da bemerkt man die Unterschiede, die zwischen Erfolg und Misserfolg angesiedelt sind. Tischtennis ist eine typische Einzelsportangelegenheit. Fürs reine ästhetische Schönspielen erhält man keinen Blumentopf und schon gar keine Anerkennung. Auch das Malen ist ein monologisches Medium. Allerdings ist die Malerei, die Kunst allgemein, nicht messbar. Da gibt es keine Erfolgstabellen, keine Ranglisten. Kunst findet Zuspruch oder eben auch nicht. Ästhetik ist das Sahnestück in unserer gelebten Realität. Kunst erhebt uns und schafft uns ersehnte und bitter notwendige Glücks- und Erkenntniszeiten unseres Daseins.

In diesem Sinne sind utopische Verkaufszahlen für Kunst für Heiner irrsinnig, da viele Kunstwerke in den Safes als Kapitalanlage verschwinden und ihren ursprünglichen Zweck, der Allgemeinheit gezeigt zu werden, nicht mehr erfüllen.

An dieser Stelle sollten wir auch seiner Ehefrau Christiane ein kleines Dankeschön aussprechen, hat sie doch erst diesen Virus wieder aktiviert. Zitat Heiner Lammers: „Zuvor habe ich schon gesagt, dass ich ohne ihr Zutun derzeit vielleicht gar nicht malen würde. Ansonsten ist es so, dass sie mich, immer wenn mich Zweifel über mein künstlerisches Tun befallen, darin bestärkt, dran zu bleiben. Sie bearbeitet mich seit langem, in die Öffentlichkeit zu gehen. Sie drängt mich geradewegs dazu. Jetzt hat sie dieses Ziel erreicht.“

                                                                                                     Siggi Liersch

Siggi Liersch, geb. 1954 in Frankfurt, lebt in Mörfelden-Walldorf. Nach Tätigkeiten als Werbetexter, Disponent in einem Tonstudio, Redakteur eines Online-Dienstes sowie als Gesprächs-trainer in einem Call-Center in Frankfurt nun freier Schriftsteller und Lehrer.

Kurzprosa, Lyrik, Lieder und Collagen. Publikationen in Tages- und Wochenzeitungen sowie in Literaturzeitschriften (Neue Rundschau, Literaturbote, Kult, Fröhliches Wohnzimmer u.a.). Arbeiten im Rundfunk. Auftritte als Liedermacher. Mail-Artist.

Veröffentlichungen (Auswahl): Mitarbeit bei RIED (LP, 1979) und KEINE STARTBAHN WEST (LP, 1981). Solo-LP FÜR EINE BESSERE WELT (1983). Letzte CD: VERWANDLUNGEN (2001).

EINE ANDERE SICHT DER WELT, Kurzprosa und Collagen (beerenverlag, 1997).

KÖTTELBUG, ICH & ANDERE, Kurzprosa und Collagen (BOD, 2009).

IM PFEIL DES REGENBOGENS, Kurzprosa und Gedichte (BOD, 2011).

Mitarbeit bei zahlreichen Künstlerbüchern.